Montag, 13. Juni 2016

Wenn Gott in Frankreich lebt, sinniert Karen Grace Holmsgaard. :)

Hallo liebe Leser meines Blogs!

Heute habe ich einen kleineren Lottogewinn von letzter Woche abgeholt. Ist wirklich kein großartiger Gewinn gewesen.
Leben wie Gott in Frankreich können wir davon zwar nicht, aber ich freue mich.
Aber Frankreich ist ja auch anderweitig in den Schlagzeilen und das ist für mich okay.

Aber woher kommt die Redewendung „Leben wie Gott in Frankreich“ überhaupt?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.

Ist die Rede von wohlhabenden Leuten oder von Menschen, die ihr Leben völlig unbeschwert und sorgenfrei genießen, dann heißt es oft, sie führten ein Leben wie Gott in Frankreich. Aber woher kommt es eigentlich, dass sich Gott angeblich nur in Frankreich so wohl fühlt? Kann man nicht auch anderswo ganz unbeschwert leben? Natürlich kann man - denn das Sprichwort wird nur im übertragenen Sinne verwendet und passt auf Sorglose und Müßiggänger in aller Welt.

Der Ursprung der Redewendung ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht allerdings, dass sie etwa zur Zeit der Französischen Revolution, also im ausgehenden 18. Jahrhundert, entstanden ist. Ob nun vor oder nach dem Sturz des absolutistischen Königs, für beide Theorien gibt es eine Erklärung:

Lange Zeit gab es in Frankreich die sogenannte Ständeordnung. Diese teilte die Menschen in drei Klassen ein: Geistliche bildeten den ersten Stand, Adlige den zweiten und alle übrigen Bürger den dritten. Der erste Stand genoss viele Privilegien, so brauchten seine Mitglieder zum Beispiel keine Steuern zu zahlen und lebten dementsprechend in großem Wohlstand. Der Volksmund entwickelte dieses süße Leben in Frankreich kurzerhand zum geflügelten Wort für Gelassenheit, bei dem Gott stellvertretend für die gesamte Geistlichkeit genannt wurde.

Die Ungerechtigkeit, die zwischen den einzelnen Ständen herrschte, führte schließlich dazu, dass sich die französischen Bürger dagegen auflehnten. Im Zuge der Revolution erkämpften sie die gleichen Rechte für alle. Sie entmachteten nicht nur den König, sondern auch die katholische Kirche. Gott hatte in Frankreich also keine Aufgabe mehr und konnte es sich bequem machen. Manch einer sieht das als die eigentliche Herkunft der Redewendung an.




Gruß Karen


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