Hallo liebe Leser meines Blogs!
Heute habe ich mal wieder ein wichtiges Dokument gesucht
und um dieses zu finden, da habe ich das Oberste zuunterst kehren müssen.
So ein Käse aber auch...
Aber woher kommt die Redewendung „das Oberste zuunterst
kehren“ überhaupt?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig
geworden.
Die Redensart "das Oberste zuunterst kehren"
gibt sich ganz bescheiden und vermag leider keine spannende Geschichte von sich
zu erzählen. Eine graue Maus, wenn Sie so wollen. Sie könnte höchstens mit
Stolz darauf verweisen, dass sie bedeutenden Männern über die Lippen gehuscht
ist, z.B. Friedrich Schiller (siehe Bild) in seinem Drama "Die
Räuber":
"Nun glaubt Ihr wohl, Gott werde es zugeben, daß ein
einziger Mensch in seiner Welt wie ein Wüterich hause und das Oberste zuunterst
kehre?"
Für Muttersprachler liegt es auf der Hand, dass hier mit
"kehren" nicht das Fegen mit einem Besen gemeint ist, sondern das
Wort im Sinne von "umdrehen" oder "umkrempeln" zu verstehen
ist.
Beispiele:
"In den Läden gab es nichts Vergleichbares, und sie
hatte in allen das Oberste zuunterst gekehrt."
"Sie kündigten an, das ganze Haus auf den Kopf
stellen und das Oberste zuunterst kehren zu wollen, um Beweismittel zu
sichern."
"Was ist für uns die Richtschnur in Situationen, in
denen das Oberste zuunterst gekehrt wird und die Fundamente wanken?"
"Mit sichtlichem Genuss kehrte er das Oberste
zuunterst."
"Ein Kind bewegt das Oberste zuunterst - und rückt
gleichzeitig alle Dinge an ihren richtigen Platz." (Alain Delon)
Und ich wurde wieder etwas lernen.
Gruß Karen
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