Sonntag, 20. Dezember 2015

Schneiden wir den Stollen an, verkündet Karen Grace Holmsgaard. :)

Hallo liebe Leser meines Blogs!

Mein Mann hat vor wenigen Tagen noch einen Christstollen mitgebracht, sogar einen Original aus Dresden. Nun, ich bin nicht so der Stollenesser, aber mein Mann und es sei ihm gegönnt.
Ich selbst mag Lebkuchen lieber...
Aber seit wann gibt es überhaupt Dresdner Stollen?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.

Anno 1474 wird der Dresdner Christstollen erstmals auf der Rechnung des christlichen Bartolomai-Hospitals erwähnt. Das mittelalterliche Fastengebäck bestand lediglich aus Mehl, Hefe und Wasser. Die katholischen Dogmen erlaubten weder Butter noch Milch. Deshalb baten Kurfürst Ernst von Sachsen und sein Bruder Albrecht im Jahr 1450 Papst Nikolaus V., das Butter-Verbot aufzuheben. Der Heilige Vater ließ sich erweichen und schickte folgendes, als "Butterbrief" bekanntes Schreiben, das gehaltvollere Zutaten erlaubte:

 "Sintemalen nun, dass euretwegen für uns vorgegeben, dass in euren Herrschaften und Landen keine öhlbäume wachsen und dass man des öhles nicht genug sondern viel zu wenig und nur stinkend habe, dass man dann teuer kaufen muß oder solches öhl all da habe, dass man aus Rübenöhl macht dass der Menschen Natur zuwider und ungesund, durch dessen Gebrauch die Einwohner der Lande in mancherlei Krankheit fallen. Also sind wir in den Dingen zu eurer Bitte geneigt und bewilligen in päpstlicher Gewalt, inkraft dieses Briefes, dass ihr, eure Weiber, Söhne und Töchter und alle eure wahren Diener und Hausgesind der Butter anstatt des öhls ohne einige Pön frei und ziemlich gebrauchen möget."



Gruß Karen

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