Hallo
liebe Leser meines Blogs!
Nun
bin ich ein Mensch, der gerne Tiere um sich hat, zumindest bis zu einem
bestimmten Grad. Allerdings bin ich nicht so der Fan von Reptilien.
Schildkröten
mag ich zum Beispiel, Schlangen schon wieder nicht so sehr.
Vor
einigen Tagen habe ich nun das Wort Zungenschuss gelesen. Erst habe ich
gedacht, ich hätte mich verlesen, aber es hieß wirklich Zungenschuss.
Aber
was verbirgt sich dahinter?
Ich
habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.
Typisch
für Chamäleons ist ihre Schleuderzunge. Sie ist in ihrer Form einzigartig und
kann eine Zugkraft von etwa 0,4 Newton aufbringen (Dischnerscher Versuch mit
Chamaeleo montinum 1958). Sie kann das eineinhalbfache der Länge des Chamäleons
erreichen.
Die
Zunge ist im Kehlsack auf dem Zungenbein, einem Sesambein, zusammengezogen.
Dabei wird sie nicht aufgerollt, sondern ist mit einem kurzen Stück Gummiband
vergleichbar. Das Zungenbein ist mit zwei Gelenken ausgestattet, die den
gesamten Knochen nach vorne schieben können. Im Falle eines Zungenschusses wird
das Zungenbein nach vorne geschoben und die Muskulatur der Zunge angespannt,
wodurch die Zunge aus dem Maul herausschnellt. Dieser Vorgang geschieht in
einer Zehntelsekunde. Dadurch hat das Beutetier nur eine ausgesprochen geringe
Chance zu fliehen.
Kurz
bevor die Zunge das Beutetier berührt, kontrahiert ein Muskel an ihrer
verdickten Spitze, der für die Bildung eines kegelförmigen Hohlraumes sorgt.
Dadurch entsteht ein Sog, der die Beute an die Zunge heran saugt. Zusätzlich
ist die Zunge mit einem nicht klebenden Sekret benetzt, was jedoch die
Haftungfläche vergrößert und deswegen dafür sorgt, dass das Chamäleon die Beute
leichter erfassen kann. Zuletzt schnellt die Zunge samt Beute wieder zurück in
das Maul der Echse indem sie sich erneut zusammenzieht.
Die
fünf Phasen des Zungenschusses
Das
Beutetier wird fixiert und auf Größe, Form und Art geprüft, Ermittlung des
Abstandes zwischen Chamäleon und Beute
Das
Maul öffnet sich langsam, die Zunge wird vorbereitet und ein Stück nach vorne
geschoben
Die
Zunge wird abgeschossen
Das
Beutetier wird erfasst
Die
Beute wird ins Maul gezogen, im Maul festgehalten, während sich die Zunge in
den Kehlsack zurückzieht. Dann
wird die Beute als Ganzes hinuntergeschluckt.
Gruß
Karen
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