Hallo liebe Leser meines Blogs!
In wenigen Wochen geht schon bald wieder ein neues Jahr
an den Start und ich werde auch aus dem kommenden Jahr etwas machen, da bin ich
mir sicher.
Mal sehen, was alles so kommt...
Unangenehme Dinge sind mir ein Dorn im Auge, die stehen
aber im Moment nicht an.
Aber woher kommt
die Redewendung „ein Dorn im Auge“ überhaupt?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig
geworden.
Dorn meint diese spitzen Gebilde einiger Pflanzenarten,
dessen Berührung nicht nur beim Menschen einen schmerzlichen Eindruck
hinterlässt, sondern auch bei Pflanzenfressern. Die Natur stattet Pflanzen also
nicht aus Spaß an der Sache oder aus "Bosheit" mit Dornen aus,
sondern zum Schutz vor natürlichen Feinden.
Bei Dornen werden wohl die meisten Leser zuerst an Rosen
denken. Interessanterweise hat eine Rose in den Augen eines Pflanzenkundlers
keinen einzigen Dorn, sondern bildet Stacheln. In der Gegenrichtung sind
Kakteen - nach allgemeinem Dafürhalten äußerst stachelig - mit Dornen übersät.
Auf solche spitz-findigen Unterschiede legte man früher
wenig Wert, wie schon die sehr alte Wendung "keine Rose ohne Dornen"
zeigt. Und auch viele Kinder würden verdutzt dreinschauen, erzählte man ihnen
das alte Märchen vom Stachelröschen.
Wie kommt der Dorn nun ins Auge und in die Redensart? Der
Dorn im Auge ist schon seit dem Mittelalter bekannt, dürfte uns aber vor allem
dank der biblischen Verwendung erhalten geblieben sein. Nach dem Auszug aus
Ägypten befiehlt Gott Moses und dem Volke Israel, nach Kanaan zu ziehen und
dort die Kanaaniter zu vertreiben. Für den Fall der Zuwiderhandlung droht er an
(mit den Worten Luthers):
"Werdet ihr aber die Einwohner nicht vertreiben vor
eurem Angesicht, so werden euch die, die ihr überbleiben lasset, zu Dornen
werden in euren Augen und Stacheln in euren Seiten und werden euch drängen aus
dem Lande, darinnen ihr wohnet."
Gemeint ist, daß die heidnischen Kanaaniter die
Isrealiten zur Abkehr von Gott und zu Sünden verführen könnten, falls sie nicht
vertrieben werden.
[1] Ein wesentlicher Unterschied liegt darin, daß Dornen
Kanäle für den Transport von Nährstoffen haben, Stacheln aber nicht.
[2] Altes Testament, 4. Buch Moses, Kapitel 33, Vers 55
Gruß Karen
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