Freitag, 18. Dezember 2015

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, sinniert Karen Grace Holmsgaard. :)

Hallo liebe Leser meines Blogs!

Nun sind schon viele Türen am Adventskalender geöffnet und das Fest ist nicht mehr weit. Mein Mann und ich, wir spendieren uns jedes Jahr einen Adventskalender, meistens mit Tee, aber auch schon mal mit Schokolade.
Aber wer hat den Adventskalender eigentlich erfunden?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.

Zunächst war der Adventskalender vor allem Zählhilfe und Zeitmesser. Die eigentlichen Ursprünge lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen; der erste selbstgebastelte Adventskalender stammt vermutlich aus dem Jahr 1851. Die ersten Formen kamen aus dem protestantischen Umfeld. So hängten religiöse Familien nach und nach 24 Bilder an die Wand. Einfacher war eine Variante mit 24 an die Wand oder Tür gemalten Kreidestrichen, bei der die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften. Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag einer, bis zum Heiligen Abend. Weitere Formen waren die Weihnachtsuhr oder eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde. Diese Variante war besonders während der Zeit des Nationalsozialismus als Ersatzform des gebräuchlichen Adventskalenders verbreitet. Gleichzeitig stellt das Abbrennen eine skandinavische Tradition dar.
Thomas Mann erwähnt in seinem Roman Buddenbrooks, wie der kleine Hanno „das Nahen der unvergleichlichen Zeit“ auf einem von der Kinderfrau angefertigten Abreißkalender verfolgt.
1902 veröffentlichte die Evangelische Buchhandlung in Hamburg den ersten gedruckten Kalender in Form einer Weihnachtsuhr für Kinder.
1903 brachte der Münchner Verleger Gerhard Lang (1881–1974) einen gedruckten Kalender mit dem Titel Im Lande des Christkinds auf den Markt.[4] Er bestand aus einem Bogen mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einem Bogen mit 24 Feldern zum Aufkleben. Jeden Tag in der Adventszeit durften die Kinder ein Bild ausschneiden und in ein Feld kleben.
1904 wurde dem Stuttgarter Neuen Tagblatt ein Adventskalender als Präsent beigelegt.
Bis in die 1930er Jahre hinein genoss die lithografische Anstalt von Reichhold & Lang in München den Ruf, die kunstreichsten und fantasievollsten Werke auf diesem Spezialgebiet herauszugeben. Lang kam auf die Idee, da er als Kind eines Pastorenehepaars von der Mutter jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit 24 Gebäckstücke (Wibele) auf einen Karton genäht bekam und ab dem 1. Dezember jeden Tag eines essen durfte.
Lang stellte auch schon eine Art Schokoladen-Adventskalender her, das Christkindleinshaus zum Füllen mit Schokolade.
Nach 1920 verbreiteten sich schließlich Kalender, deren Fensterchen man öffnen konnte. Hinter jedem Fensterchen war auf einer zweiten, angeklebten Papier- oder Pappschicht ein Bild zu sehen.
In der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich rückten die nationalsozialistischen Vorweihnachtskalender, unter dem Hakenkreuz die Wintersonnenwende, statt der Christnacht in den Mittelpunkt. Statt Bildern wurden nun Märchenfiguren und germanische Gottheiten, die völkischen Motive der nordischen Kultur, gedruckt.
Die heutige am meisten verbreitete Gestalt des konventionellen Adventskalenders geht vermutlich auf einen evangelischen Pfarrer zurück. Er wandelte die Idee von Lang ab und versteckte hinter 24 Türchen Bilder mit Gestalten aus biblischen Geschichten.
Eine flächendeckende Popularität erhielt der Adventskalender ab den 1950er Jahren, als er zum Massenartikel und dementsprechend preisgünstig angeboten wurde. Als Motive dienten hauptsächlich Szenen aus romantisch verschneiten Städtchen. Hinter dem größer gestalteten Fenster des 24. Dezember verbarg sich meist eine Krippenszene. Bedeutung erhielten auch handgemalte Adventskalender von verschiedenen Künstlern wie zum Beispiel die Leipziger Adventskalender.





Gruß Karen

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