Einen Bleistift, den benötige ich zwar nur selten, aber ab und zu, da brauche ich ihn doch. Daher steht auch ein Exemplar davon in meinem Schrank. Schließlich weiß man ja nie.
Aber seit wann gibt es überhaupt Bleistiftanspitzer?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.
Ursprünglich wurden die im 17. Jahrhundert erfundenen Bleistifte mit einem Messer gespitzt. Mit zunehmender Anzahl von Schreibstuben Anfang des 19. Jahrhunderts erhöhte sich auch der Gebrauch an Bleistiften, wobei der Zeitbedarf zum Anspitzen dieser Stifte einen wirtschaftlichen Verlust darstellte. In Anbetracht der aufkommenden Industrialisierung entstand der Bedarf an einem speziellen Werkzeug zum Spitzen.
Der erste manuell betriebene Bleistiftspitzer wurde im Jahr 1828 von dem Franzosen Bernard Lassimone vorgestellt. Das Gerät entsprach aber noch nicht dem, was man heute unter einem Anspitzer versteht.
Im Jahr 1908 erfand der Konstrukteur Theodor Paul Möbius (1868–1953) in Erlangen den kegelförmig gebohrten Bleistiftspitzer. Aus dieser Erfindung entwickelte sich in Erlangen ein ganzer Industriezweig. Das Unternehmen von Paul Möbius selbst, das zeitweise bis zu 150 Mitarbeiter beschäftigte, die von seinem Bruder Alfred Möbius und Heinrich Ruppert 1922 gegründete Möbius & Ruppert KG und die von Adam Klebes und Fritz Mußgüller 1919 gegründete Firma KUM fertigten jährlich ca. 200 Mio. Spitzer und kamen noch Mitte der 1980er Jahre auf einen geschätzten Anteil am Weltmarkt von 75 %. Möbius & Ruppert und die KUM erweiterten ihre Produktpaletten um Kosmetikspitzer und Zeichengeräte. Das Unternehmen des Erfinders ging nach dessen Tod in eine Auffanggesellschaft über. Teile des Firmenarchivs werden heute im Erlanger Stadtarchiv bewahrt. Eine Auswahl von Anspitzern ist im Stadtmuseum ausgestellt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anspitzer
Gruß Karen
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