Hallo liebe Leser meines Blogs!
Da in unserem Haushalt nicht zu Tabakwaren gegriffen wird,
haben wir auch kaum Feuerzeuge im Haus. So entzünden wir unsere Kerzen und
Räucherstäbchen meist mit Streichhölzern, ich finde das auch ein wenig
romantischer...
Aber seit wann gibt es überhaupt Streichhölzer?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig
geworden.
Mit Schwefel getränkte Kiefernhölzchen gab es spätestens
um 950 in China, wahrscheinlich aber schon im 6. Jahrhundert. Diese Hölzchen
lassen sich bei der kleinsten Berührung mit Feuer entzünden und waren im 13.
Jahrhundert zumindest in Hangzhou üblich. Im Mittelalter waren ähnliche
Schwefelhölzer in Europa zur gleichen Zeit weit verbreitet, die mit glimmendem
Zunderschwamm, der durch Funkenschlag entzündet wurde, entflammten.
Am 27. November 1826 erfand der englische Apotheker John
Walker das erste moderne Streichholz. Er entdeckte, dass sich eine Mischung aus
Antimon(III)-sulfid, Kaliumchlorat, Gummi und Stärke durch Reibung an einer
rauen Oberfläche entzündet. Diese Streichhölzer hatten mehrere Probleme - die
Flamme brannte unregelmäßig und das brennende Zündholz verursachte einen
unangenehmen Geruch. Zum Patent wurde die Mischung 1828 von Samuel Jones unter dem
Namen Luzifer angemeldet.
Der Franzose Charles Sauria konnte diese Nachteile 1831
durch Zusatz von Phosphor beheben. Industriell wurden Phosphorstreichhölzer ab
1833 durch den Deutschen Jacob Friedrich Kammerer hergestellt. Problematisch
war ihre leichte Selbstentzündlichkeit. Dieses Problem wurde 1836 durch das vom
ungarischen Chemiker János Irinyi patentierte lautlose, explosionsschwache
Streichholz behoben. Er hatte im Streichholzkopf den Phosphor nicht mit
Kaliumchlorat, sondern eine Gummi-Phosphor-Emulsion mit Bleidioxid vermengt. Wegen
Beimengungen weißen Phosphors war die Herstellung der Zündhölzer extrem
gesundheitsschädigend, bis die schwedischen Chemiker Gustaf Erik Pasch und Karl
Frantz Lundström 1844 den weißen Phosphor vollständig durch roten Phosphor
ersetzten. Die Verlagerung des Phosphors aus dem Zündkopf in die Reibfläche
führte 1848 zur Entwicklung der Sicherheitszündhölzer durch Rudolf Christian
Boettger. Er verkaufte sein Patent an die schwedische Zündholzindustrie.
Ab 1930 bestand im Deutschen Reich und von 1949 bis 1983
in der Bundesrepublik Deutschland ein staatliches Zündwarenmonopol, das auf
Betreiben des schwedischen „Zündholzkönigs“ Ivar Kreuger entstand.
Gruß Karen
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