Samstag, 28. Februar 2015

Zünd an, es kommt die Feuerwehr! ;)

Hallo liebe Leser meines Blogs!

Da in unserem Haushalt nicht zu Tabakwaren gegriffen wird, haben wir auch kaum Feuerzeuge im Haus. So entzünden wir unsere Kerzen und Räucherstäbchen meist mit Streichhölzern, ich finde das auch ein wenig romantischer...
Aber seit wann gibt es überhaupt Streichhölzer?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.

Mit Schwefel getränkte Kiefernhölzchen gab es spätestens um 950 in China, wahrscheinlich aber schon im 6. Jahrhundert. Diese Hölzchen lassen sich bei der kleinsten Berührung mit Feuer entzünden und waren im 13. Jahrhundert zumindest in Hangzhou üblich. Im Mittelalter waren ähnliche Schwefelhölzer in Europa zur gleichen Zeit weit verbreitet, die mit glimmendem Zunderschwamm, der durch Funkenschlag entzündet wurde, entflammten.

Am 27. November 1826 erfand der englische Apotheker John Walker das erste moderne Streichholz. Er entdeckte, dass sich eine Mischung aus Antimon(III)-sulfid, Kaliumchlorat, Gummi und Stärke durch Reibung an einer rauen Oberfläche entzündet. Diese Streichhölzer hatten mehrere Probleme - die Flamme brannte unregelmäßig und das brennende Zündholz verursachte einen unangenehmen Geruch. Zum Patent wurde die Mischung 1828 von Samuel Jones unter dem Namen Luzifer angemeldet.

Der Franzose Charles Sauria konnte diese Nachteile 1831 durch Zusatz von Phosphor beheben. Industriell wurden Phosphorstreichhölzer ab 1833 durch den Deutschen Jacob Friedrich Kammerer hergestellt. Problematisch war ihre leichte Selbstentzündlichkeit. Dieses Problem wurde 1836 durch das vom ungarischen Chemiker János Irinyi patentierte lautlose, explosionsschwache Streichholz behoben. Er hatte im Streichholzkopf den Phosphor nicht mit Kaliumchlorat, sondern eine Gummi-Phosphor-Emulsion mit Bleidioxid vermengt. Wegen Beimengungen weißen Phosphors war die Herstellung der Zündhölzer extrem gesundheitsschädigend, bis die schwedischen Chemiker Gustaf Erik Pasch und Karl Frantz Lundström 1844 den weißen Phosphor vollständig durch roten Phosphor ersetzten. Die Verlagerung des Phosphors aus dem Zündkopf in die Reibfläche führte 1848 zur Entwicklung der Sicherheitszündhölzer durch Rudolf Christian Boettger. Er verkaufte sein Patent an die schwedische Zündholzindustrie.

Ab 1930 bestand im Deutschen Reich und von 1949 bis 1983 in der Bundesrepublik Deutschland ein staatliches Zündwarenmonopol, das auf Betreiben des schwedischen „Zündholzkönigs“ Ivar Kreuger entstand.



Gruß Karen

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