Dienstag, 19. Mai 2015

Wir feiern nicht krank, meint Karen Grace Holmsgaard. ;)

Hallo liebe Leser meines Blogs!

Ein Bekannter von uns ist schon wieder erkältet. Weiß der Teufel, wie das kommt.
Aber er ist trotzdem zur Arbeit gegangen, krankfeiern gibt es für ihn nicht. Das ist auch okay, solange es nicht schlimmer wird.
Aber woher kommt der Ausdruck „krankfeiern“ überhaupt?
Ich habe mich da mal schlau gemacht und bin fündig geworden.
Niemand nimmt seine Grippe zum Anlass, ein Fest zu veranstalten. Was gibt es aber dann zu feiern?

Das Wort wird heutzutage unterschiedlich gebraucht. Durchaus kann man als Krankfeiernder ernsthaft erkrankt sein, und muss zu Hause im Bett bleiben.

Geläufiger ist allerdings die Wendung, die Erkrankung nur vorzutäuschen um sich dadurch einen zusätzlichen Urlaubstag zu verschaffen.

Ruhepause gönnen
Der Ursprung des Wortes leitet sich aber wahrscheinlich eher vom rechtmäßigen Kranksein ab. Feiern in seiner ehemaligen althochdeutschen Bedeutung (17.Jh.) hieß so viel wie: ausruhen, die Arbeit ruhen lassen, nicht arbeiten. Krankfeiern ist hiernach also eine Kombination aus Erkrankung und der dazu notwendigen Ruhepause zur Wiedergenesung.

Jemand der krankfeiert ist in diesem Sinne also jemand, der sich nicht mit triefender Nase und ansteckendem Grippevirus zur Arbeit schleppt, sondern seine Kollegen verschont, sich zu Hause auskuriert und erst wiederkommt, wenn er voll einsatzfähig ist.

Diese Herleitung sollte allerdings mit Vorsicht betrachtet werden, da der zusammengesetzte Ausdruck krankfeiern erst Anfang des 20. Jh. gebräuchlich wurde.



Gruß Karen

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